Freitag, 31. Oktober 2008

Halloween

Halloween ist nun wirklich die grosse Sache in Amerika. Die, wie ich gehoert habe, urspruenglich aus Amerika kommenden Kuerbisse werden wie wild geschnitzt und wirklich jeder hat den ein oder anderen im Fenster oder vor der Haustuer stehen. Davon abgesehen ist natuerlich verkleiden angesagt. Das bedeutet fuer amerikanische Maedchen zwischen 16 und 25, dass sie sich endlich mal die knappen Sachen anziehen duerfen, die sonst so ungern gesehen werden. Also laufen allerlei Polizistinnen, Krankenschwestern, Haeschen und Vampirinnen in ultrakurzen Roecken und Hoeschen durch die Gegend. Immerhin.

Davon abgesehn ist mir mein Fahrradreifen geplatzt. Das war echt nervig, vor allem weil ich zuerst einen falschen neuen Mantel gekauft hab, der natuerlich ueberhaut nicht passte. Also, naechsten Tag nochmal losrennen und den richtigen kaufen. Sehr stressig, vor allem wo ich doch mein Kostuem zusammenkriegen musste, ich war naemlich ein Musketier. Mit Hut und Rapier und den passenden Bart hab ich ja auch.

Dann haben wir uns eines nachts als Autos verkleidet, weil das die einzige Moeglichkeit war bei einem Drive-in Hamburgerschuppen was zu essen zu kriegen. Heimlich auf einem Pickup mitzufahren hat nicht geklappt, der Fahrer hat uns endeckt, auch wenn das auf dem Foto eher anders aussieht.

Im Labor klappt momentan nichts, aber immerhin kann ich mittlerweile ein bisschen mitreden und weiss was ich machen will. Den ersten Kurs hab ich abgeschlossen, ich bin mal gespannt was ich fuer eine Note krieg und der naechste Kurs "Mechanisms of Transcriptional Regulation" hat auch schon begonnen...

Im "Traders Joe", einer amerikanischen Supermarktkette, die Aldi gehoert, hab ich uebrigens kuerzlich Bitburger gefunden. Da ich allerdings der einzige zu sein scheine, der darueber wirklich gluecklich ist, probiere ich moeglichst viel davon zu kaufen, damit es auch im Programm bleibt.

Eine etwas andere amerikanische Welt hab ich gestern kennen gelernt als ich bei einem grossen superbilligen Laden in einer Industriegegend war...da sind nicht die reichen Amis, die ich sonst so kenne, da herrscht wirklich das pure Elend. Sowas hab ich in Europa jedenfalls bisher noch nicht gesehen.

Mittwoch, 29. Oktober 2008

WETTER

Ich wollte nur mal kurz sagen, dass das Wetter in Seattle konstant besser ist als zumindest in Muenster!! Sowohl sonnenschein- als auch temperaturmaessig. Also, wer das Geruecht ueber das schlechte Wetter in Seattle gehoert hat: Glaubt ihm nicht.
Der rote Pfeil markiert uebrigens mein Fenster im Hutch, der Platz ist der "Red Square" der Uni, der Berg ist Mt. Rainier und mein Fahrrad seht ihr ja...

Montag, 20. Oktober 2008

Traveling














Die Zeit seit meinem letzten Blog war unglaublich intensiv. Und man ist erstaunt, was man so alles schaffen kann. Meine Tage unter der Woche sehen so aus. von morgens 8.30 h bis abends ca. 18.30 h im Labor. Dann dienstags Fussball, Mittwochs Kneipe mit den Internationals und donnerstags wieder Fussball. Zischendurch irgendwie, irgendwann muss ich dann noch massig Literatur fuer meine Kurse lesen, und einkaufen muss man ja auch mal und buerokratisch gibt es auch noch so die eine oder andere Huerde zu nehmen. Und wenn man zusaetzlich noch die Wochenenden wandert oder trinkt und nicht zu Hause ist um sich irgendwelche Experimente fuer die Hausaufgaben auszudenken, dann muss das halt auch noch in der Woche erledigen. Und dann hat man wirklich keine Zeit fuer garnichts.
Letzes Wochenende war ich mit Andrius und Gerardo im Olympic National Park. Grandios. Guckt euch die Fotos an, mehr gibts eigentlich nicht zu sagen. Nur, dass wir auf dem Rueckweg in einer echt urigen Kneipe auf dem Land halt gemacht haben, da wo die Menschen echt noch"Howdie" sagen. Das war witzig. Und Seattle ist eine andere Welt.
Dieses Wochenende ging es dann mit ein paar anderen Leuten nach Vancouver. Und das, obwohl mir ein wichtiges Dokument fuer die Wiedereinreise gefehlt hat. Auf meinem DS-2019 brauch ich naemlich die Unterschrift von einem Fulbright-Bevollmaechtigten. Der sitzt leider in San Francisco und ich hab das Blatt zu spaet losgeschickt, weil der Trip sehr spontan geplant wurde. Also hatte ich weder Unterschrift noch Kopie udn hab mich einfach mal auf mein Glueck und meinen deutschen Pass verlassen. Und siehe da, waehrend die Einreise nach Canada schwierig war, hat der US-amerikanische Officer noch nicht mal einen Blick auf mein DS-2019 werfen wollen...Canada gefaellt mir uebrigens sehr gut, die Leute sind da ein bisschen relaxter als in Amerika, die nehmen nicht alles so genau. Ausserdem sind die Vancouvianer alle unglaublich stylisch und ziehen sich alle verdammt gut an (und die Maedels sehen auch noch gut aus), ihr haettet mal die Partystrasse am Samstag sehen sollen! Wir haben z.B. in einem Techno-Space-Restaurant zu Abend gegessen, das war krass. Das reinste Paradies fuer manche meiner Freunde und das in jeder Hinsicht und auch ich war in bester Gesellschaft, bin ich doch mit einigen ja bekanntermassen modebewussten Schweden gereist. Die australischen und englischen Maedels unserer Fraktion haben sich darum gekuemmert wofuer sie beruehmt sind...Trinkspiele. Ich bin mir sicher Laura und Bron koennten ganze Buecher mit all den Trinkspielen, die sie kennen, fuellen. Naja, dementsprechend sah auch unser Aufenthalt dann aus, Trinkspiele, Party und shoppen. Robert, einer unserer Fahrer hat dann noch sein Portmonnaie verloren- um alles ein bisschen spannender zu machen inklusive Fuehrerschien, und er war der einzige, der unser zweites Auto fahren durfte...Naja wir sind ja trotzdem wieder hier und alles in allem war es einfach nur wieder grandios..

Donnerstag, 9. Oktober 2008

Shoppen, Parties, Labor und Wandern

So, Neuigkeiten aus Amiland.
Vorweg, ich bin ja eigentlich nicht so ein krasser Shopper wie einige meiner Freunde und alle Frauen. Aber: Hier macht shoppen schon Bock, und zwar weil man echt gute Jeans fuer 50$ und T-Shirts fuer 12 kriegt. Darueber hinaus sind Shoping-Palaeste nach amerikanischen Vorbild ja sevicemaessig ganz weit vorne: In einer Umkleidekabine hatte ich einen Knopf, mit dem ich die nette Verkaeuferin rufen konnte, ganz so wie eine Krankenschwester im Krankenhaus, und sie um andere Farben oder Groessen bitten durfte.
Da die meisten ja hauptsaechlich Fotos sehen wollen und meine viel zu langen, inhaltslosen (siehe diesen Satz) Texte sowieso nicht lesen moechten, schreib ich noch kurz was ueber zwei grandiose Parties die es hier gab. Die eine war in einem echt stilvollen Club. Und ich sag euch: Da wurde getanzt, aber hallo. Zur Abwechslung war mal nicht nur ich schwitznass sondern jeder und jede und zwar zum auswringen. Das eigentlich Tolle war aber eine von glorreichen Schweden organisierte Hausparty. Da wurde zwar nicht getanzt, aber die Stimmung war super und es war supervoll (die ganze Bude wie auf dem Bild)...bis dann die Polizei um 1 h kam, weil sich irgendjemand beschwert hatte. Da sind zuerst alle unter 21-jaehrigen Besoffenen durch die Hintertuer geflohen, die duerfen ja noch nicht trinken und dann haben die Gastgeber ein Bussgeld in Hoehe von 150$ erhalten. Einfach so. Ohne Warnung. Das war aber kein Problem, es wurde einfach ein Hut rumgegeben, in den jeder 1$ ( am besten Kleingeld) reingetan hat und dann wurde es den Polizisten uebergeben...

Im Labor und unimaessig laeuft auch alles ganz gut. Ich krieg langsam ne Idee und hab beim ersten "Problem Set" , das ich bearbeiten musste gar die volle Punktzahl erreicht. Ich bin begeistert! Witzigerweise hab ich Steve (den Professor) vorgestern bei einem kleinen Nickerchen auf seinem Sofa erwischt.
Die grandiose Neuigkeit ist aber, dass ich morgen mit zwei Kumpels in den Olympic National Park fahre. Zieht euch mal Bilder bei Google rein...und sogar das Wetter soll gut werden...und das ist dort eher die Ausnahme...